Es kommt tatsächlich vor, dass Menschen im Gefängnis sterben. Dieser Umstand wirft eine Fülle an Fragen auf, von denen die vielleicht schwerwiegendsten lauten: Wie ist es um die Menschenwürde in dieser Situation bestellt? Ist die Gesellschaft, sind ihre Institutionen bereit, auch jenen Menschen ein Sterben in Würde zu ermöglichen, die die Würde anderer aufs schwerste verletzt haben? Gesprächspartner sind der Jurist und Kriminologe Professor Dr. Rüdiger Wulf und der Moraltheologe Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepohl. Die Episode ist die letzte im Rahmen der Reihe „Sterben abseits der Gesellschaft“ für das Münchener Radio LORA 92,4. Die Produktion wurde unterstützt von der Bayerischen Stiftung Hospiz und der Evangelischen Stiftung Hospiz.
Ein Gespräch mit Professor Dr. Reiner Anselm, evangelischer Theologe und Inhaber des Lehrstuhls für systematische Theologie und Ethik an der LMU München, Komoderation Lisa Popp. Eine Sendung der Redaktion ‚Wissenschaft kontrovers‘ (Wolfgang Goede, Lisa Popp und Günter Löffelmann) von Radio Lora 92,4.
Ziel dieser Sendung war es, die Besonderheiten der Sterbebegleitung bei obdach- und wohnugnslosen Menschen herauszuarbeiten, den Bedarf für palliativmedizinische und psychosoziale Leistungen vorzustellen und die Versorgungssituation mit etwaigen strukturellen Defiziten und Zugangsbarrieren aufzuzeigen. In der Sendung kommen zu Wort:
Nach den entsetzlichen Verbrechen der Nationalsozialisten während des Dritten Reiches erreicht allmählich wieder eine größere Zahl an Menschen mit geistiger Behinderung ein natürliches Sterbealter. Die Sendung, die für Radio Lora 92,4 produziert wurde, geht der Frage nach, inwieweit Systeme und Betreuende in Deutschland darauf vorbereitet sind, diese Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Es kommen Expertinnen aus Forschung und Praxis sowie eine Bewohnerin einer Einrichtung der Eingliederungshilfe zu Wort.
Dr. Andreas Weber, schweizer Palliativmediziner, in einem Interview mit der Zeitschrift „Mut“
Wie Menschen mit Sterben und Tod umgehen, hängt unter anderem von ihrer kulturellen Prägung ab. Wünsche und Bedürfnisse am Lebensende können sich daher erheblich unterscheiden, je nachdem ob jemand beispielsweise in Deutschland, in Russland oder in der Türkei aufgewachsen ist. Der Beitrag, der für Radio Lora produziert wurde, geht der Frage nach, worin diese Unterschiede bestehen und inwieweit palliativmedizinische Einrichtungen und Hospizdienste darauf eingehen können – oder sogar sollten.
Letzte Kommentare