Rechtsextremismus in Bayern seit 1945 – eine Spurensuche

Rechtes Denken ist auf dem Vormarsch, das hat nicht zuletzt die bayerische Landtagswahl gezeigt. Um ein neues Phänomen handelt es sich dabei allerdings nicht unbedingt. Rechtsextremismus und -populismus sind in der Gesellschaft seit langem verankert, was sich ändert, ist die Art und Weise, wie entsprechende Haltungen und Handlungen zu Tage treten. In dieser von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien geförderten Sendung für Radio Lora 92,4 geht es darum, wie der Rechtsextremismus in Bayern nach 1945 wieder sichtbar wurde. Gesprächspartner waren

Dr. Bernhard Gotto
Historiker und seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München. Bernhard Gotto forscht u.a. über Gesellschaftsgeschichte im Nationalsozialismus, Verwaltungs-, Emotions- und Geschlechtergeschichte und lehrt an der LMU München. Seit 2016 koordiniert er ein Forschungsprojekt über Demokratische Kultur und NS-Vergangenheit – Personal, Prägungen, Politik in Bayern 1945-1975. Sein eigenes Arbeitsgebiet darin ist das Finanzministerium.

Birgit Mair
Diplom-Sozialwirtin und Mitbegründerin des Nürnberger Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. (ISFBB). Birgit Mair publiziert zum Nationalsozialismus, konzipiert und leitet Ausstellungen und Projekte gegen den Rechtsextremismus und begleitet Holocaust-Überlebende bei Zeitzeugengesprächen. Seit 2008 sitzt sie im Koordinierungsgremium der Allianz gegen Rechtsextremismus der Metropolregion Nürnberg.

Dr. Dirk Riedel
ist Historiker und hat 2009 am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin promoviert. Er hat mehrere Jahre an der KZ-Gedenkstätte Dachau gearbeitet und ist seit Ende 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bildungsabteilung des NS-Dokumentationszentrum München. In dieser Funktion war er auch an der Erarbeitung der Wechselausstellung „Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Rechtsextremismus in Deutschland seit 1945“ beteiligt.

Dr. Ulla-Britta Vollhardt
ist Historikerin und seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am NS-Dokumentationszentrum München. Sie kuratierte u.a. die Wechselausstellung „Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Rechtsextremismus in Deutschland nach 1945“, die 2017/18 im NS-Dokumentationszentrum gezeigt wurde.

Dank auch an die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München für die Bereitstellung eines Tonmitschnitts von einer rechtsextremistischen Veranstaltung.

Sendung vom 15. Oktober 2018 nachhören: